Atmung ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels von zentralen und peripheren Muskeln bzw. Muskelgruppen, die gleichfalls für Aufrichtung und Fortbewegung beansprucht und von unterschiedlichen Bereichen des Gehirns innerviert werden. Daher bedarf es einer genauen funktionalen Differenzierung, um eine optimale Ausnutzung der Lungenkapazität zu ermöglichen.
Das funktionale Atem-Management erreicht dies hauptsächlich über drei verschiedene Wirkmechanismen:
- Die Wiedererweckung und Bewusstmachung reflektorischer Atemmuster
- Der bewusste Einsatz der Artikulationsorgane als Gestalter der oberen Atemwege
- Die Erweckung globaler Einatmungsaktivität durch Reaktivierung und Eutonisierung körperteilübergreifender atmungsgekoppelter Muskelketten
Über die Verbesserung der Sauerstoffversorgung hinaus ergeben sich zahlreiche weitere positive Effekte:
Stoffwechsel und Muskeltonus werden nachhaltig erhöht, Muskelketten und antagonistische Systeme werden reaktiviert, die ihrerseits Bewegungsabläufe und Mobilität verbessern. Verspannungen und Fehlhaltungen im Bereich der Nacken- und der Lendenwirbelsäule können wahrgenommen und korrigiert werden, was sich positiv auf Rückenschmerzen, Probleme mit Sakral-gelenken, Osteochondrose etc. auswirkt.