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Die pulmonale Rehabilitation aus Sicht des Rabe-Konzeptes:

Zunächst möchte ich nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich beim funktionalen Atem-Management um eine nicht medikamentöse Beeinflussung des Atemapparates handelt, auf Basis neuro-physiologischer muskulärer Bewegungsmuster und physikalischer Gesetzmäßigkeiten. Es kann und will die medikamentöse Behandlung keinesfalls ersetzen, wohl aber ergänzen und unterstützen.*

Dass wir im Bereich des Halses auf ein emotional und psychisch hoch sensibles System treffen, weiß schon der Volksmund, wenn er davon spricht, dass man 'einen Kloß im Hals hat', oder 'die Angst einem die Kehle zuschnürt'. Psychische Belastungen, vermehrter Stress und Ängste stehen also in Zusammenhang mit Verengung der oberen Atemwege. Da die Atmung zum größten Teil unterbewusst gesteuert wird, können Störungen in diesem Bereich ihrerseits zu diffusem Unwohlsein, Gefühlen der Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins, schlimmstenfalls zu anhaltenden Angstzuständen führen. Dieser Umstand wird durch Krankheiten wie chronisches Asthma oder COPD verstärkt und birgt die Gefahr, in einen Circulus vitiosus zu münden.

Dem psycho-somatischen Eskalationsmechanismus akuter Anfälle vorzubeugen und konkret entgegenzuwirken, ist das erklärte Ziel des funktionalen Atem-Managements: Es ist möglich, durch bewusstes Eingreifen in die Gestalt der Atemwege und die Konstellation der Körperstatik, reflektorische Bewegungsmuster der Atemmuskulatur zu aktivieren, die eine Vergrößerung des Atemzugsvolumens bei gleichzeitiger Verringerung des Widerstandes der oberen und mittleren Atemwege bewirken.

Die Erfahrung bzw. Wahrnehmung dieser Effekte und deren Wiederherstellbarkeit eröffnet den Patienten erweiterten Handlungsspielraum und Selbstwirksamkeit auf den eigenen Atem. Die damit verbundene Steigerung von Selbstsicherheit, Zuversicht und Souveränität im Krisenmanagement hat dabei oft bereits 'per se' einen vorbeugenden Effekt.

Der ebenso tückischen Dyspnoe-Inaktivitäts-Abwärtsspirale wirkt das funktionale Atem-Management durch die systematische Erhöhung des Muskeltonusses in großen Bereichen der Atmung und Körperhaltung und der damit einhergehenden Verbesserung der individuellen Mobilität entgegen.

Funktionale Differenzierung des Zusammenspiels von Atmungs- und Atmungshilfsmuskulatur kann darüber hinaus Defizite im Bereich der Rückstellkraft der Lunge und des Zwerchfells kompensieren. 

 

 

 

 

 

* Ohne dabei Anspruch auf Ausübung von Heilkunde im Sinne des §1 des Heilpraktikergesetzes zu erheben.

 

 

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